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Sep 11, 2023

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Ozeanographen sagen gern, dass wir mehr über die Mondoberfläche wissen als über den Meeresboden der Erde. Das ist wahr. Bis 2017 waren nur 6 Prozent des globalen Meeresbodens kartiert, typischerweise von Schiffen mit Sonarinstrumenten, die in geraden Linien über einen lokalen Meeresabschnitt hin und her fuhren.

Doch seitdem sind die Nationen bestrebt, den Meeresboden innerhalb ihrer eigenen „exklusiven Wirtschaftszonen“ zu kartieren, die sich bis zu 200 Seemeilen von ihren Küsten entfernt erstrecken, unter anderem um nach kritischen Mineralien zu suchen, die sie mit großen Bergbaumaschinen abbauen können. Der andere Vorstoß ist Seabed 2030 – ein gemeinsam von der Nippon Foundation und der gemeinnützigen Organisation General Bathymetric Chart of the Oceans durchgeführter Versuch, bis 2030 den gesamten Meeresboden der Erde zu kartieren.

Ziel ist es, von Regierungen, Industrien und Forschungseinrichtungen überall erstellte Karten zu sammeln und zusammenzufügen. Die öffentliche Veröffentlichung zuvor privater Bathymetriedaten trägt dazu bei, die erfassten Gebiete zu erweitern. Und unbemannte, ferngesteuerte Fahrzeuge mit Sonar, die tagelang unter Wasser herumsausen können, beschleunigen das Tempo der Kartierung. Bis Juni 2022 waren beeindruckende 21 Prozent des weltweiten Meeresbodens kartiert. Je mehr Experten kartieren, desto mehr Überraschungen finden sie – wie zum Beispiel die drei unerwarteten, ungewöhnlichen Formationen, die hier enthüllt werden.

Dieser Artikel wurde ursprünglich mit dem Titel „Every Inch of the Seafloor“ in Scientific American 327, 2, 40-47 (August 2022) veröffentlicht.

doi:10.1038/scientificamerican0822-40

Marie-Neige Schuhmacherin

Emily Willingham

Flora Lichtmann

Stephanie Pappas

Allison Parshall

Emily Waltz und Nature-Magazin

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